Kooperation seit 2022

Die GemüseheldInnen im Schulgarten der Kerschensteinerschule in Frankfurt-Hausen

Der Schulgarten, ein Ort des Lernens, Wachsens und Entdeckens – und des Zusammenwachsens. Im Frühjahr 2022 kam Antje Reinwald, Lehrerin an der Kerschensteinerschule, zusammen mit Stephanie Runge vom Förderverein auf uns GemüseheldInnen zu, um eine sehr fruchtbare Kooperation zu starten. Daraus entstand ein wunderschönes gemeinsames Bildungsprojekt, das sich seitdem jedes Jahr fortsetzt und immer neue Erlebnisse für die Schülerinnen und Schüler bereithält.

Die Idee, mit einer Gruppe von Schülerinnen und Schülern einen kompletten Jahreszyklus im Garten zu erleben – von der Anzucht der Jungpflanzen im Klassenzimmer über die Pflege des Gartens bis hin zur gemeinsamen Ernte – begeisterte sofort alle Beteiligten. Die Kinder nutzten die Möglichkeit, sich aktiv mit der Natur auseinanderzusetzen, die Vielfalt von Pflanzen und Tieren zu entdecken, gesunde Ernährung kennenzulernen und zu erfahren, wie man seine eigenen Lebensmittel produziert. Ein Ort, an dem sie das Prinzip des naturnahen Gärtnerns hautnah erleben und Verantwortung für ihre Arbeit übernehmen konnten.

Der Schulgarten ist längst mehr als nur ein klassischer Lernort. Er ist zu einem Ort des Austauschs und der Gemeinschaft geworden, an dem Schülerinnen und Schüler nicht nur die Welt der Pflanzen entdecken, sondern auch ihre eigenen Fähigkeiten und die Bedeutung nachhaltiger Landwirtschaft verstehen. Jede Saison brachte neue Herausforderungen und spannende Entdeckungen: Im Frühling wurde eifrig ausgesät, im Sommer sprossen die ersten Blumen und Gemüse, und im Herbst konnten die Kinder stolz ihre Ernte einholen. Besonders beeindruckend war, wie die Kinder nicht nur ihre Pflanzen pflegten, sondern auch lernten, wie wichtig es ist, den Kreislauf der Natur zu verstehen.

Im Sinne der Permakultur, die die Prinzipien der Nachhaltigkeit und der Kreislaufwirtschaft betont, legten die Schülerinnen und Schüler zahlreiche Elemente für mehr Biodiversität und gesunde Stoffkreisläufe an. Ein Käferkeller, Ohrenkneiferhotels und eine Wurmfarm zur Verwertung der anfallenden Lebensmittelreste entstanden und bereicherten den Garten. Ein weiterer Höhepunkt war der Besuch unserer Stadtfarm und unserer Gärten in der Grünen Lunge, wo die Schülerinnen und Schüler auf einer Entdeckungstour neue Ideen und Inspirationen für ihren eigenen Garten sammeln konnten.

Doch der Schulgarten ist weit mehr als ein praktisches Bildungsprojekt. Er fördert Teamgeist, Verantwortungsbewusstsein und Achtsamkeit gegenüber der Umwelt und im Miteinander. Gerade auch für Schülerinnen und Schüler, die neu in Deutschland sind und die deutsche Sprache noch erlernen, bietet der Garten eine wertvolle Möglichkeit, sich in einer anderen Form zu integrieren und neue Freundschaften zu knüpfen. Durch die integrativen Elemente des Projekts, unterstützt von der Stiftung Bildung im Rahmen der „Chancenpatenschaften“, konnten sowohl Integrationsklassen als auch Flexklassen teilnehmen und im Garten gemeinsam arbeiten.

Der Schulgarten bleibt ein lebendiger, unermüdlicher Kreislauf von Lernen, Wachsen und Ernten – ein Ort, an dem Schülerinnen und Schüler sich mit der Natur verbinden und ein Stück Zukunft gestalten können.

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